Als sich am 8. Mai 1984 die 26 Bechterew-Patientinnen und -Patienten der Gründungsversammlung im Clubraum eines Gelsenkirchener Sportparks trafen, ahnten sie wohl kaum, dass sie mit der Planung einer Bechterew-Selbsthilfegruppe den Grundstein für mehr als vier Jahrzehnte legen sollten. Aus dem Wunsch, gemeinsam etwas gegen die Erkrankung Morbus Bechterew zu tun, wurde eine lebendige Gruppe, die nun ihren 40. Jahrestag feiern konnte und dies gleich in mehrfacher Hinsicht: 40 Jahre Gruppe Gelsenkirchen, 40-jähriges Jubiläum von sechs immer noch aktiven Mitgliedern und das 40-jährige „Dienstjubiläum“ einer Therapeutin.
Für diesen Ehrentag hatte das Leitungsteam eine lange Vorarbeit geleistet und so konnte der Gruppensprecher Hans Friedrich Löffler fast 60 Teilnehmer im großen Saal des KGV‘s begrüßen, darunter Bürgermeisterin Martina Rudowitz, LV-Vorstandsmitglied Gerda Herhold sowie den AGB-Vorstand und den Koordinator der Selbsthilfekontaktstelle Gelsenkirchen.
Nach den Grußworten, die von Saxophon- und Klarinettenmusik des Tonkünstlers und Komponisten Norbert Labatzki umrahmt waren, hielt Rolf Brumann die Festrede: „Humanmedizin und DVMB – die Chancen zur Krankheitsbewältigung.“ Im Anschluss an die musikalische Überleitung fand durch Hans Friedrich Löffler und Eckhard Kroll die Ehrung der Jubilare statt. Mehr als 40 Jahre mit dem Bechterew zu leben ist eine Seite, 40 Jahre aktiv in der Bechterew-Gruppe gegen die Erkrankung anzugehen, die andere (Foto v.l.n.r: Reinhold Totzek, Rolf Brumann [stv. GS], Brigitte Kroll, Christiane Böckhorst, Monika Arendt, Hans Friedrich Löffler [GS], Gerd Kutzborski). Viel Beifall und Anerkennung erntete die gelernte Gymnastik-Therapeutin Christiane Böckhorst für ihr Mitgliedsjubiläum und ihr 40-jähriges Engagement für die Wasser- und Trockengruppen der DVMB Gelsenkirchen. Mit den Schlussworten widmete Rolf Brumann die Feststunde all denjenigen, die die Erkrankung zwar akzeptiert, aber niemals (oder fast niemals) resigniert haben und beendete damit den offiziellen Teil der Jubiläumsfeier.
Das anschließende Buffet bildete den Übergang zum geselligen Teil des Abends. Charles Moulton, Mitglied des Musiktheaters im Revier, führte im ersten Teil mit Musical Songs durch die Traumstädte der USA. Im zweiten Teil seines Abends überraschte er die Gäste in einem Outfit von Elvis Presley. Mit den mehr oder weniger bekannten Hits von Elvis stieg das Disco-Fieber im Saal und animierte selbst die ältesten Bechterewler zum Hüftschwung. Die zum Abschluss geforderten Zugaben schlossen die Feier ab – es war ein rundum gelungenes Fest.