„Leben mit Morbus Bechterew in der Partnerschaft“

Partner-Seminar vom 05. bis 07. November 2021 in Bad Sassendorf
von Birgit Fabich und Günter Leffler, Sassenberg

12 Paare reisten am Freitag zum 1. DVMB Partnerseminar in Bad Sassendorf an. Für die Vorstellungsrunde wurde mit der Aufgabe eines Partnerinterviews begonnen... Die vorgegebene Zeit für die gegenseitige Befragung musste zweimal verlängert werden, da viele interessante Gebiete in den Interviews angesprochen wurden. Bei der anschließenden Vorstellung kam ein breites Spektrum an Biographien zu Tage und viele Einblicke, die die Neugier auf die einzelnen Paare vergrößerten und für das Wochenende sehr viele Anknüpfungspunkte versprach. In den Pausen und bei den Mahlzeiten konnten die Teilnehmer ansatzlos daran anknüpfen und so kamen auch die Neuen gut in der Gruppe an – es gab kein Fremdeln.

Den Samstagvormittag eröffnete Frau Dr. med. Anna Maier aus dem St. Josef-Stift Sendenhorst. Sie verschaffte sich zunächst einen Überblick über den „Weg“ der Betroffenen und ihrer Partner. Sie wollte wissen, wie lange die „Reise“ der einzelnen Teilnehmer bisher gewesen ist, ob sie „Anfänger“ oder „Profi“ auf dem Gebiet der axialen Spondyloarthritis seien. Mit ihrem interessanten und gut verständlichen Vortrag schenkte sie den Teilnehmern viele AHA – Effekte bei der Diagnostik und Therapie. Sie machte deutlich, wie wichtig es sei den Patienten gut zu informieren und zu motivieren, damit er/sie die Erkenntnisse im eigenen Leben umsetzen kann. Mit brasilianischen Hanteln gab es nach der Kaffeepause eine aktivierende Bewegungseinheit. Mit viel Schwung und Freude wurden die Teilnehmer und ihre Muskeln aktiviert. Das Thema Ernährung bei Rheuma wurde auch angesprochen. Es könne auch Unterstützung leisten, wichtig sei jedoch bewusst zu essen, sich Zeit zu nehmen, zu genießen und vor allem möglichst in Gemeinschaft.

Nach dem Mittagessen wurden unter Anleitung von Fr. Dr. Maier einige rhythmische Bewegungs-Übungen (Tabata) durchgeführt, damit die Teilnehmer nun wiederum fit und aufnahmebereit für den zweiten Vortragsteil von Diplom Psychologen Dieter Minnebusch sind: „Schatz, wir sind ab jetzt zu dritt – du und ich und das Rheuma.“ Er zeigte sich sehr erfreut über das Partnerseminar, da normalerweise der/die Betroffene auf sich allein gestellt sei. Er gab viele Tipps, wie es in den Beziehungen laufen könnte und welche Möglichkeiten es gibt, um gut miteinander die Probleme zu meistern. Hier seien nur einige Schlagworte erwähnt. Nicht behaupten, sondern zu fragen, ein Problem bis zu Ende denken, um zu schauen, ob es und wie es geht – das wäre gut gegen Hilflosigkeit. Eine Vereinbarung, die in der Beziehung gegeben werden kann, wie etwa, der Betroffene muss um Hilfe bitten.

Nach dem Abendessen gingen viele Paare zur individuellen Bewegung noch ein wenig durch den Park und schnupperten Seeluft am Gradierwerk.

Am Sonntag ging es dann zu den Salzwelten. In einer interessanten, kurzweiligen Führung mit Dieter Melcher wurden wir in viele Geheimnisse des weißen Goldes eingeweiht.

Es war ein rundum schönes Wochenende und in der Abschlussrunde kamen viele positive Rückmeldungen und ein herzlicher Dank an die Organisatoren Heike und Peter. Es war das 1. Partnerseminar, wird aber sicher eine weitere Auflage geben – vielleicht wird es ja auch genauso erfolgreich wie die Frauenseminare – wer weiß?

 

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Bewegung während des Partner-Seminars.
Vortrag während des Partner-Seminars.
Teilnehmer des Partner-Seminars.