Die Leitungsteams der örtlichen Gruppen NRW trafen sich vom 27.-29. September im „Hotel Zum Hallenberg“ in Bad Fredeburg, um Erfahrungen und Neuigkeiten aus ihrem Alltag in der Gruppenarbeit auszutauschen.
Freitagnachmittag reisten die Teilnehmer bereits an und nach einem aufmunternden Kaffee und herzlicher Begrüßung durch Wolfgang Monballijn ging es auch schon los. Gestartet wurde mit einem zusammenfassenden Bericht von Willi Frings über die drei Arbeitstreffen (AT) der Regionen Ost, West und Mitte (Ruhrgebiet), die im März als Videokonferenzen stattfanden. Schwerpunktthemen waren der Erfahrungsaustausch zu den Sport- und Selbsthilfeangeboten in den Gruppen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren so weit überwunden. Das Vorjahr 2023 war nur noch vereinzelt von Schließungen der Übungsstätten geprägt, insbesondere bei den Bädern für die Wassergymnastik. Nach wie vor wurde über fehlende Übungsleiter geklagt. Alle drei ATs wurden von Winfried Certa über Neuerungen im Bereich Datenschutz informiert.
Im Anschluss erinnerte Willi Frings an die Bedeutung der Pflege der Gruppenseiten im Internet. Während einige Gruppen ihren Webauftritt regelmäßig mit neuen Terminen und Berichten zu vergangenen Veranstaltungen aktualisieren, gibt es bei vielen Gruppen nur eine Kontaktseite mit veralteten Informationen. Für Betroffene, die online nach einer örtlichen Gruppe suchen, wirken diese Seiten oft wenig ansprechend. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Der Vorstand wird in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Gruppen nach einer Lösung suchen.
Richard Dißel stellte die Arbeit der DVMB-On-Tour vor, bei der er mit einem mobilen Infostand Gruppen bei Veranstaltungen unterstützte und den Infostand auf der RehaCare betreute. Nach vielen Jahren in diesem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit muss er aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Mit zahlreichen Bildern zeigte er Eindrücke von Infoständen auf verschiedenen Veranstaltungen. Nun hoffen wir, dass eine oder mehrere Personen seine Arbeit übernehmen. Richard versprach, weiterhin beratend zur Seite zu stehen. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Abendessen und Erfahrungsaustausch aus.
Samstagmorgen ging es direkt mit dem Thema „Datenschutz im Verein“ weiter. Winfried Certa unterrichtete die Teilnehmer über den aktuellen Stand im Verein.
Wolfgang Monballijn begrüßte anschließend die Rheumatologin Judith Günzel aus Dortmund. Bereits im Jahr 2017 hatte sie über den Heilmittelkatalog im Zusammenhang mit der Neuaufnahme des Morbus Bechterew referiert. Heute, sieben Jahre später, berichtete sie über die aktuellen Entwicklungen in der Praxis und erläuterte den aktuellen Stand des Heilmittelkatalogs sowie der Verordnungsrichtlinien, insbesondere in Bezug auf den langfristigen Heilmittel- und besonderen Verordnungsbedarf.
Nach der Mittagspause erfuhren wir von Frau Günzel so einiges über das Gen HLA-B27 und wie es sich auf unser Immunsystem auswirkt. Welche sind die „guten“, welche sind die „bösen“ Zellen in unserem Körper, auf welchem Stand ist die Forschung? Wir erfuhren über aktuelle physikalische und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Frau Günzel erklärte den Teilnehmern diesen doch recht komplexen Bereich verständlich und ging auf zahlreiche Fragen ein.
Nach einer Kaffeepause und der Verabschiedung von Frau Günzel stand als letzter Programmpunkt die Ehrung unserer langjährigen „Mitstreiter“ im LV auf dem Plan. Bernd Schilp wurde für seine zehnjährige Mitarbeit mit der Verdienstnadel in Bronze ausgezeichnet. Für 15 Jahre ehrenamtliches Engagement erhielten Siegrid Baade-Jürgens, Heike Harnischfeger-Klein und Wolfgang Monballijn die Verdienstnadel in Silber. Die goldene Ehrennadel für 20 Jahre und mehr wurde an Hans-Günter Böckmann, Winfried Certa und Reiner Gotzen überreicht. Peter de Beyer bedankte sich zudem herzlich bei Richard Dißel für seine wertvolle Arbeit im Vorstand und bei "DVMB-On-Tour". Nach dem Abendessen folgte ein weiterer Erfahrungsaustausch.
Am Sonntag versammelten wir uns für ein kurzes Resümee des Vortags und fuhren anschließend zum westfälischen Schieferbergbau- und Heimatmuseum in Holthausen. Dort erwartete uns eine spannende Führung zum unterirdischen Schieferabbau sowie zur lokalen Produktion von Leinentüchern und Strümpfen, die bis heute in Schmallenberg hergestellt werden. Nach der Besichtigung kehrten wir in den Seminarraum zurück, wo ein Überblick über die anstehenden Veranstaltungen im Jahr 2025 das Seminar abschloss. Wolfgang Monballijn dankte den Teilnehmern, wünschte guten Appetit und eine angenehme Heimreise.